Die Insel Kuba mit einer Länge von ca.1400 km liegt in der Karibik. Von Deutschland aus beträgt die
Entfernung nach Kuba etwa 8000 km. Die Flugzeit im Nonstop-Flug von Frankfurt nach Varadero
liegt in der Größenordnung von ca. 11 Stunden.
Vor einem Jahr fragte mich Ute, ob wir mal einen Urlaub auf Kuba einplanen sollten. "Kommt gar nicht in Frage"
war meine Antwort, wegen der langen Flugdauer.
Vor einem halben Jahr haben wir unsere Freunde in Weinheim, Hemsbach und Laudenbach nach ihren Erfahrungen
auf ihren Kuba-Reisen befragt. Von allen gab es nur positive Beurteilungen, wenn man im März/April die Reise
nach Kuba durchführt. Die Lufttemperaturen liegen bei 28 bis 30 Grad und die Wassertemperatur bei 28 Grad.
Ich willigte schließlich für einen 14-tägigen Urlaub auf Kuba ein und Ute begannt mit der Reiseplanung:
In Frage kommt eine Kombi-Reise mit einer 7-tägigen Rundreise per Bus und 7 Tage Strandurlaub in Varadero.
Ein besonders für uns ansprechendes Reiseangebot haben wir vom Reisebüro FIRST in Heidelberg erhalten.
Die Rundreise mit den verschiedenen Übernachtungen im Westen und in der Mitte von Kuba wurde vom TUI-Service
sehr ausführlich in den Reiseunterlagen beschrieben.
Gegen 17 Uhr kubanischer Zeit landeten wir ca. 20 Kilometer von Varadero entfernt. Am Flughafen wartete unser
Reisebus mit dem netten Reiseleiter Victor.
Die 120 km lange Fahrt mit der 21-köpfigen Reisegruppe ging in die Haupstadt von Kuba nach Havanna.
Die erste Übernachtung war im Hotel Miramar an der Küste zum Atlantik, etwas außerhalb von Havanna.
Auf autobahnähnlichen geraden Straßen geht es in Richtung des größten Tabakanbaugebietes im
Westen Kubas. Der Busfahrer muß aufpassen, auch Pferde können mal langsam quer über die
Fahrbahn trotten.
Unser Reisebus wurde von der staatlichen Busgesellschaft Transgaviota zur Verfügung gestellt.
Unser Reiseleiter sorgte dafür, dass ca. alle zwei Stunden Fahrt eine "biologische Pause" eingehalten
wurde. Auch an solch einer kleinen Raststätte tauchen sofort Musiker am Tisch auf und spielen ein
Ständchen und freuten sich über ein kleines Trinkgeld.
Der ganze Tag steht unter dem Motto "Tabak und Zigarren". Und das aus gutem Grund, denn die
Produkte gehören zu den besten Tabakerzeugnissen der Welt. Wir besuchen die "Quemado del Rubi"
Tabakfarm in der Stadt Obesco in der Gemeinde San Juan y Martinez.
Die Tabakbauern haben uns zu Beginn das Mittagessen serviert in einem offenen Gästehaus:
Im Hintergrund liegt ein Feld mit Tabakpflanzen:
An einem kleinen Arbeitsplatz wurde uns nun von einem Zigarrenroller das Fertigen einer Zigarre gezeigt.
Eine kleine Zigarrenpresse.
Neben dem Besitzer der Tabakfarm, Señor Héctor Luis Prieto, rauche ich eine von den besten Zigarren.
Señor Prieto ist der erfolgreichste Tabakpflanzer auf Kuba und hat die beste Tabakqualität auf seiner
Finka Quemado de Rubi. Als jüngster Tabakfarmer erhielt er bereits mehrfach den begehrten Preis
"Hombre Habano".
Im Präsentationsraum wird uns auch der landesweite Siegespokal für die beste Tabaksqualität gezeigt.
Über den Tabakanbau und die Tabakproduktion
auf Kuba sollte man unbedingt im Internet die Dokumentation
von wikipedia durchlesen.
In Pinar del Rio machen wir einen Rundgang von der Hauptstraße zu verschiedenen Nebenstraßen.
Vor der Radiostation befindet sich ein Denkmal mit der Büste von Che Guevara. Eingraviert ist sein
Leitsatz "Hasta la victoria siempre!" ( Immer zum Sieg! ).
Fast überall auf Kuba haben die Häuser zur Straßenfront schattenspendende Säulen. Oft sieht man
Kubaner auf einem Schaukelstuhl vor ihrem Haus sitzen.
Im folgenden Bild besitzt das Haus mit der blau-weißen Fassade eine große Terrasse.
Nach dem Hinweis eines Kubaners fanden wir diese sehr ansprechende Bar mit zahlreichen alten
Reklameschildern an der Wand.
Mit einem Blick nach oben sieht man in der Hauptstraße die Stromtrasse mit einer Trafostation am Doppel-
mast aus Beton mit Quertraverse.
Wie in den TUI-Reisebeschreibungen angekündigt, wurden wir an diesem Abend in Privatquartieren
untergebracht. Der Busfahrer hatte große Mühe, auf den unbefestigten Nebenstraßen mit vielen
Schlaglöchern in die Nähe der Privatunterkünfte zu kommen.
Ute und ich wurden bei Señora Oneida in der Casa Bostezo einquartiert.
Sowohl das kleine Schlafzimmer als auch die Dusche mit Toilette machten einen sehr gepflegten Eindruck.
Norbert stellte aber gleich fest, dass in beiden Räumen nur eine Steckdose mit 110 Volt vorhanden war.
Aber vorausschauend hatte Norbert einen kleinen steckbaren Spannungswandler von 110 auf 230 Volt dabei,
um sich elektrisch rasieren zu können.
Das Frühstück am nächsten Morgen war reichhaltig und die Verabschiedung von unserer Wirtin war sehr
herzlich.
Die Busreise geht weiter durch das wunderschöne Viñales Tal mit seiner einmaligen
Landschaft. Beeindruckende Kalksteinformationen ragen längs der Strecke auf:
Wir besuchen das "Mural de la Prehistoria", die prähistorischen Felsmalereien.
Dieses Kunstwerk ist etwa 120 Meter hoch und wurde 1961 von einem mexikanischen Künstler geschaffen.
Das Gemälde an der Felswand stellt in 12 Szenen die Evolutionsgeschichte Kubas dar. Neben Ammoniten
erkennt man u.a. eine Höhlenmensch-Familie aus der Urzeit. Da die Farben durch den Kontakt mit der
Luft ihre Leuchtkraft verlieren, müssen die Farben nach einigen Jahren erneuert werden.
Vor dem Höhleneingang gab es zur Erfrischung ein Glas aus gepreßtem Zuckerrohr mit Ananas.
Norbert bedient mit einer Handkurbel die Presse mit einer Doppelwalze.
Weiter geht es zur unterirdischen "Cueva del Indio", einer Tropfsteinhöhle, die tief in den Berg hineinführt.
Nur noch wenige Stufen und wir sind am Bootsanleger. An zum Teil engen Felsspalten fahren wir an schönen
Tropfsteinformationen vorbei, die der Bootsführer mit einer Taschenlampe beleuchtet.
Endlich kommt der Ausgang.
Rückfahrt nach Havanna in das Hotel Miramar.
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