Ein besonderes Geschenk von Ute zum meinem Geburtstag im Februar 2001 war eine Panoramafahrt
für zwei Personen mit dem Glacier-Express von St. Moritz nach Zermatt vom 28.April bis 1. Mai 2001;
einschließlich einer Übernachtung in St. Moritz und Zermatt.
Von Singen aus, in der Nähe vom Bodensee, fuhren wir zuerst mit der SBB nach St. Moritz.
Die Karte von der gesamten Schweiz zeigt dann den rot eingefärbten Verlauf mit dem Glacier-Express
von St.Moritz nach Zermatt.
Die Bahnstrecke von St. Moritz nach Zermatt besitzt folgendes Höhenprofil:
Der Glacier Express wird oft als der "langsamste Schnellzug der Welt" bezeichnet. In ungfähr acht
Stunden fährt der Zug auf einer Strecke von 290 km über 291 Brücken, durch 91 Tunnel und über den
2033 m hohen Oberalppass nahe der Quelle des Rheins.
Ende April lag noch etwas Schnee im 1775 m hoch gelegenen St. Moritz. Am Nachmittag ging unser
Spaziergang um den zum Teil noch zugefrorenen St. Moritzsee.
Am nächsten Morgen steigen wir im Bahnhof von St. Moritz in den Glacier Express, der aus zehn
roten Waggons besteht. Wir suchen unseren Waggon 1. Klasse:
Gezogen wird unser Zug von einer roten Elektrolokomotive mit der weißen Beschriftung "DIE KLEINE ROTE".
Die Betreiber des Glacier Express waren die drei Schweizer Bahngesellschaften Rhätische Bahn (RhB),
Furka-Oberalp-Bahn (FO) und Visp-Zermatt-Bahn (VZ).
Talabwärts liegt der Ort Reichenau mit 604 m vor uns. Nur in weiter Ferne sehen wir noch
schneebedeckte Berge.
Bevor wir Reichenau passieren, fahren wir auf das Landwasserviadukt zu. Norbert steht am
offenen Fenster und fotografiert auf dem bogenförmigen Viadukt die Einfahrt in den Tunnel:
Das folgende Foto vom Zugende zeigt einen angehängten offenen Güterwagen, auf dem ein Auto
festgezurrt ist.
Das nächste Bild aus dem Internet im Jahre 2020 zeigt eine Panoramaaufnahme vom Glacier Express
auf dem Landwasserviadukt. Es fällt auf, dass in der heutigen Zeit überwiegend Panoramawagen zum
Einsatz kommen.
Gegen Mittag wurden wir aus unserem Abteil abgeholt, um im Speisewagen Platz zu nehmen.
Ein Prosit auf die Fahrt im Glacier Express.
Kurz vor dem höchsten Punkt auf der Oberalb-Passshöhe mit 2033 m durchfahren wir noch eine Tunnel-
Strecke. Dann kommt der Wechsel von der Dunkelheit im Tunnel in die gleißende Helligkeit auf der
schneegedeckten Bahnstrecke. Eine Sonnenbrille sollte man ungedingt zur Hand haben.
Abwärts geht es im Furka-Basistunnel 1564 m. Am Nachmittag erreichen wir den Bahnhof von Brig.
Hier erfolgt ein Wechsel der Lokomotiven. Wir werden nun von einer Elektrolok der Brig-Visp-
Zermatt-Bahn (BVZ) gezogen.
Auf der 36 km langen Strecke von Brig (671 m) nach Zermatt (1604 m) gibt es sechs Streckenabschnitte
mit einer Zahnstange in der Schienenmitte. Kurz vor jedem Zahnstangenabschnitt fährt die Lok etwas
langsamer. Dann klingt das treibende Zahnrad unter der Lokomotive mit einem hörbaren "Klong" ein.
Am Spätnachmittag sind wir in unseren Zielort, dem autofreien Urlaubsort Zermatt bei leichter
Bewölkung angekommen.
Am nächsten Morgen hatten wir vor, mit dem Zug auf den Gornergrat zu fahren, um einen
eindrucksvollen Blick auf das Matterhorn zu haben.
Aber der erste Blick aus dem Hotelfenster war enttäuschend, hinter der Kirchturmspitze von der
Pfarrkirche St. Mauritius hätte man das Matterhorn sehen müssen, das aber leider in dicken Wolken
eingehüllt war.
Bei einer Rückfrage beim Hotelportier konnten wir erfahren, dass an diesem Tage die Bewölkung nicht
mehr aufreißen wird. Er gab uns den guten Rat, das Matterhorn einige Monate später noch einmal zu
besuchen.
Das nachfolgende Bild ist eine Vergrößerung von dem in Wolken verhüllten Matterhorn. Aber mit
etwas Mühe kann man in diesem Bild den unteren Teil des Matterhorns erkennen.
Aus dem Internet kommt der Blick von Zermatt bei wolkenlosem Himmel auf das markante Matterhorn.
Mit der Zahnradbahn, der Gornergrat-Bahn, fährt man von Zermatt (1.600 m) drei Kilometer zum
Gornergrat (3.135 m) mit einem fantastischen Blick auf das 4.478 m hohe Matterhorn.
Mit unserer 3-Tages-Rundfahrkarte, gültig auf sämtlichen Schweizer Bahnstrecken, fuhren wir über
Thun, Bern, Solothurn, Aarau und Zürich zurück nach Singen.
Wir werden diese Fahrt mit dem Glacier-Express noch lange in Erinnerung behalten.
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