Mein Heimcomputer Commodore C64

©Norbert Meier 2016


Einleitung und Veranlassung

Im Mai fuhren Ute und ich nach München, um Utes Tochter Elke mit Thomas in ihrer neuen Wohnung
zu besuchen. Die 4-Zimmerwohnung hat uns sehr gefallen, besonders gemütlich war im Esszimmer die
rustikale Essecke mit Eckbank. Im Wohnzimmer mit der großen Sitzgruppe lag auf dem Couchtisch
eine Zeitschrift als Sonderheft mit dem Titel "Die beste Retro-Spiele-Hardware" . Ich fragt Thomas,
ob ich mal einen Blick in diese Zeitschrift werfen dürfte.

Bild 1

Es wurde darin über die vielen Homecomputer aus den Jahren 1977 bis 2001 berichtet. Z.B. waren in
der Zeitschrift der Sinclair Spectrum, der Commodore C64, der Schneider CPC, der Atari ST und der
Amiga 500 beschrieben. Ich erzählte Thomas, dass ich meinen C64 zu Hause in der Garage schon vor
mehr als 25 Jahren in einer Kiste weggepackt hatte.

Zurückgekehrt nach Weinheim erhielt ich zwei Tage später von Thomas eine E-Mail mit einem Link,
der auf einen Bericht mit dem Thema: "Wie bringe ich meinen alten C64 wieder zum Laufen", referen-
zierte. Nachdem ich diesen Bericht gelesen hatte, war mir klar: Ich hole aus der Garage die Restbe-
stände von meinem C64.


Die Kiste mit dem C64 aus der Garage

Der "Brotkasten", wie man den dunkelbeigen Commodore C64 damals nannte, war völlig verstaubt. Nachdem
ich alle Teile, auch die Datasette, den Joystick und mehr als zehn Programm-Cassetten für die Datasette
gesäubert hatte, habe ich auf einem Tisch die Museumsstücke zusammengestellt.

Bild 2


Fehlende Geräte für den C64-Betrieb

Das Netzgerät vom C64 war nicht mehr auffindbar. Das Diskettenlaufwerk von Commodore mit der Bezeich-
nung VC 1541 hatte schon 1988 seinen Geist aufgeben und wurde damals zum Elektroschrott gestellt.
Auch ein analoger Farbfernseher in Röhrentechnik ist nicht mehr in meinem Besitz.

Kurzerhand bestelle ich bei eBay ein C64-Netzgerät:

Bild 3

Ein Farbfernseher fehlt noch. Ich kaufe mir einen modernen Zweitfernseher für meinen Schreibtisch mit
einem LCD-Bildschirm, Fabrikat Telefunken L22F274R3 mit einem 56 cm Bildschirm und einem Seitenver-
hältnis 16:9. Schnell ist alles zusammengesteckt und der C64 mit dem LCD-Bildschirm über ein Antennen-
kabel verbunden, aber nach dem Einschalten bleibt der Bildschirm schwarz ...???
Erst ein Hinweis von Thomas verspricht eine Lösung: Wir brauchen ein Verbindungkabel von der 8-poligen
Video-Buchse am C64 zum SCART-Eingang am Farbfernseher. Von eBay kommt vier Tage später das
Verbindungkabel.

Bild 4

Der C64 mit der 8-poligen Video-Buchse und der Farbfernseher mit der SCART-Buchse auf der Rückseite
zeigt das folgende Bild:

Bild 5

Das Verbindungskabel sollte den C64-Betrieb herbeiführen, aber auch damit blieb der Bildschirm dunkel.
Den C64 habe ich geöffnet, um auf der C64-Platine die Spannungsversorgung mit einem hochohmigen
Digitalmessgerät zu überprüfen. Befund: Alles OK mit den Spannungen an den IC's.

Bild 6

Ein schwarzer Bildschirm bei eingeschaltetem C64 deutet auf einen schweren Fehler auf der C64-Platine hin.
Möglicherweise ist der Video-Interface-Controler (VIC) defekt. Meinen C64 muss ich aufgeben. Der Kauf
eines C64 bei eBay ist erforderlich. Nun mein Erfolgserlebnis fünf Tage später: Dieser C64 funktioniert
über den SCART-Eingang am neuen Fernseher einwandfrei, wie das folgende Bild zeigt:

Bild 7

Für Thomas schreibe ich gleich mal ein kleines Basic-Programm aus dem Bereich
Mathematik: Die ersten 32 natürlichen Zahlen der Fibonacci-Folge sollen am
Bildschirm ausgegeben werden. Das Basic-Programm:

Bild 8

Das Ergebnis:

Bild 9

Als Leser dieser Zahlen stellen Sie sehr schnell fest, dass die Folgezahl immer die Summe aus den beiden
vorherigen Zahlen ist. Die Fibonacci-Folge steigt sehr >schnell an.
Die hundertste Zahl ist: 218922995834555169026.


Ein Rechentrainer für meine Enkelkinder

Von der Datasette lade ich das 30 Jahre alte Basic-Programm mit dem Namen "RECHENTRAINER" auf den C64.
Mit RUN wird gestartet, es läuft bestens. Text und Bilder werden demnächst eingefügt.


So war es früher

Als 12-jährige sammelten und tauschten mein Zwillingsbruder Gerhard und ich in den 50iger Jahren Brief-
marken. Die Zeiten haben sich geändert. Meine Söhne mit 10 und 12 Jahren sammelten und tauschten in
den 80ziger Jahren C64-Spiel-Programme, die auf Magnetband-Cassetten für die C64-Datasette VC 1530
gespeichert wurden.

Bild 10


Ein Retro-Spiele-Abend mit dem C64

In den nächsten Tagen werde ich meine Söhne mit ihren Kindern zu einem Retro-Spiele-Abend am C64 einladen.
Auch ich werde es mit dem bekannten C64-Spiel "Blue Max" noch einmal versuchen, um festzustellen, ob ich
bei eingeschalteter Schwerkraft den roten Doppeldecker mit dem Joystick sicher steuern kann und nicht
nach einigen Sekunden eine Bruchladung mache.


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