Eine Ostsee-Kreuzfahrt mit der Costa Fascinosa

©Ute Laager und Norbert Meier 2022


Einleitung

Endlich, nach zwei Jahren, können wir in Kiel unsere Ostsee-Kreuzfahrt mit der COSTA FASCINOSA starten.
Zuvor haben wir nach 8-stündiger Bahnfahrt von Weinheim aus in Kiel übernachtet.

Abends in Kiel wollten wir noch eine Kleinigkeit im italienischen Lokal essen, aber eine kleine Pizza für mich
gab es dort nicht.

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Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Taxi zum Cruise Terminal Ostseekai. Dort lag die COSTA FASCINOSA vor Anker.


Das Kreuzfahrtschiff COSTA FASCINOSA

Das italienische Kreuzfahrtschiff Costa Fascinosa hat eine Länge von 290 m. Von Deck 0 bis Deck 11
haben die Decks eine unterschiedliche Gestaltung. Unsere Kabine befindet sich auf Deck 7 und besitzt
einen Außenbalkon.

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Auf der Gangway zum Schiff wurde schon ein Willkommensfoto von uns gemacht:

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Unsere Kabine ist wie folgt ausgestattet:

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Das Kreuzfahrtschiff legt ab und fährt auf der Kieler Förde in Richtung Nord-Ost.
Ute steht auf dem Balkon und sieht am Horizont das Marine-Ehrenmal Laboe:

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Das Marine-Ehrenmal wurde von 1927 bis 1936 als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen
deutschen Marinesoldaten errichtet.

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Die Kreuzfahrtroute in der Ostsee

Von Kiel aus geht es nach Stockholm, die Hauptstadt von Schweden. Dann fährt die Costa Fascinosa nach Tallinn,
der Hauptstadt von Estland. Von Tallinn aus geht es über den Finnischen Meerbusen nach dem ca. 100 km entfernten
Helsinki, der Hauptstadt von Finnland.

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Auf der Rückfahrt von Helsinki geht es nach Riga in Lettland. Dann fährt die Costa Fascinosa nach Polen und
legt in Gdingen an. Mit dem Bus fahren wir über Sopot, einem mondänen Ostsee-Kurort, nach Danzig. Nach
der Besichtigung von Danzig folgt ein ganzer Seetag und wir erreichen Kiel am nächsten Morgen.


Ein Seetag bis nach Stockholm

Von Kiel aus beträgt der Seeweg nach Stockholm ca 740 km.
Um 8:30 Uhr des übernächsten Tages legen wir im Hafen von Stockholm an. Ein Blick auf das gegenüberliegende
Hafenpanorama:

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In der Stockholmer Altstadt befindet sich das schwedische Ritterhaus. Dieses "Riddarhuset" ist das
Versammlungshaus des schwedischen Adels.

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Das folgende Bild zeigt die Wachablösung auf dem Schlossplatz vor dem Königspalast:

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Das königliche Schloss ist ein gewaltiger Bau mit 605 Zimmern, eines mehr als der Buckingham Palace.
Damit ist es eines der größten Schlösser Europas.

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In der Altstadt von Stockholm befindet sich das Reiterdenkmal von St. Georg als Drachentöter:

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Järnpojke oder "kleiner Junge, der auf den Mond sieht", ist eine Skulptur in der Altstadt von
Stockholm, die nur 15 Zentimeter hoch ist und somit als "kleinstes öffentliches Monument von
Stockholm" gilt. Sie wurde 1954 vom schwedischen Künstler Liss Eriksson erstellt.

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Das Vasa-Museum in Stockholm

Das Vasa-Museum ist ein maritimes Museum. Es befindet sich auf der Insel Djurgarden und zeigt
das fast vollständig erhaltene, auf seiner Jungfernfahrt 1628 gesunkene Kriegsschiff Vasa.

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Diese restaurierten Figuren aus dem Inneren der VASA entstanden im Renaissance- und frühen Barockstil.
Die beiden Engel wollte Norbert scheinbar auf den Händen tragen.

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Geographische Lage um Stockholm

Von unserer Reiseleiterin erfuhren wir, dass sich das Landschaftbild Stockholms in der Geschichte
der Stadt aufgrund der skandinavischen Landhebung stark verändert hat. Teile, die heute zum
Festland gehören, waren vor einigen hundert Jahren noch Inseln.
Der Stockholmer Untergrund aus massiven Granit und Urgestein hebt die Stadt jedes Jahr ein wenig
höher aus dem Wasser empor.

Von unserem Kreuzfahrtschiff aus konnten wir am Ufer die mächtigen Granitformationen beobachten:

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Alfred Nobel erfindet das Dynamit

Der schwedische Chemiker und Erfinder Alfred Nobel (1833 - 1896) hat 1866 den Sprengstoff Dynamit erfunden.
Das "Nobel Preis Museum" befindet sich in der Altstadt von Stockholm.

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Das Museum zeigt Ausstellungen und Informationen zu Nobelpreisträgern von 1901 bis zur Gegenwart.


Das nächstes Kreuzfahrtziel ist Tallinn

Tallinn mit 430000 Einwohnern ist die Hauptstadt von Estland an der Ostseeküste und ist das kulturelle
Zentrum des Landes.


Der Tallinner Dom ist eines der Wahrzeichen der estnischen Hauptstadt. Er befindet sich auf dem Domberg in
Tallinn. Ursprünglich war die Kirche römisch-katholisch. Mit dem Abschluss der Reformation in Estland 1561
wurde sie zur lutherischen Domkirche.

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An den Wänden der Kirche sieht man viele große geschnitzte Holzwappen von wohlhabenden Familien.

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Der historische Rathausplatz Tallinns wird vom gotischen Rathaus mit einem 64 m hohen Turm
aus dem 13. Jahrhundert dominiert.

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In das Pflaster des Rathausplatzes ist eine Steinplatte eingelassen, die den Mittelpunkt der Stadt
markiert.

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Der "Lange Hermann" ist einer der vier ursprünglichen mittelalterlichen Ecktürme des Schlosses auf
dem Domberg von Tallinn. Der Turm besteht aus 10 Stockwerken und einer Aussichtsplattform.
Auf sie führt eine steile Steintreppe mit 215 Treppenstufen.

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Über den Finnischen Meerbusen nach Helsinki

Von Tallinn aus fuhren wir mit dem Kreuzfahrtschiff Costa Fascinosa über den Finnischen Meerbusen
nach Helsinki, der Hauptstadt von Finnland.

Auf unserer Rundfahrt mit dem Bus durch Helsinki war unser erster Halt am Olympiastadion.
1952 fanden die Olympischen Sommerspiele in Helsinki statt.

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Im Park vor dem Stadion befindet sich ein bemerkenswertes Monument zu Ehren des finnischen Komponisten
Jean Sibelius (1865-1957). Das Denkmal besteht aus 6000 Orgelpfeifen.

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In der Nähe vom Stadion steht das Denkmal von Paavo Nurmi. Als Leichtathlet hatte er von 1920 bis 1928
bei Olympischen Spielen neun Goldmedallien gewonnen. Er gilt als einer der bedeutendsten Athlethen überhaupt.

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Die Temppeliaukio-Kirche ist eine moderne Felsenkirche in Helsinki. Sie gilt als herausragendes Beispiel
finnischer Architektur der 1960er Jahre. Sie wurde in einen Granitfelsen hineingebaut. Das folgende Bild
zeigt den Eingangsbereich.

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Zwischen den stabförmigen Fensterrahmen lassen 180 Fenster das Tageslicht einfallen.
Die Orgel wurde 1975 von Veikko Virtanen gebaut. Sie hat 43 Register auf vier Manualen und Pedal.

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Das schalenförmige Kupferdach zeigt das folgende Bild:

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Der Dom von Helsinki ist von allen Kirchen in Finnland definitiv die bekannteste. Das Wahrzeichen der
finnischen Haupstadt wurde vom Deutschen Carl Ludwig Engel entworfen. Im Innern präsentiert sich der
Dom typisch evangelisch-lutherisch, also überaus schlicht.

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Die Uspenski-Kathedrale ist eine orthodoxe Kirche in Helsinki. Der Name Uspenski stammt aus dem
Russischen und bedeutet "Maria-Entschlafens"-Kathedrale.

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Auf der Rückfahrt von Helsinki geht es nach Riga

Riga ist die Hauptstadt von Lettland und ist mit rund 700.000 Einwohnern die größte Stadt des Baltikums.
Die alte Hansestadt ist berühmt für ihre Jugenstilbauten und ihre großzügige Anlage sowie für die gut
erhaltene Innenstadt, darunter besonders die Altstadt.

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Die St. Jakobs-Kathedrale ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Erzbistums Riga. Sie wurde im
spätromanischen Stil aus Backstein erbaut. Sie ist eine dreischiffige Basilika mit einem massiven
quadratischen Turm von 80 m Höhe mit barocker Kupferhaube.

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Das folgende Bild zeigt den Altarbereich.

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Im Lokal auf dem Domplatz haben wir uns eine kleine Erfrischung gegönnt.

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Am Domplatz befindet sich der protestantische Dom von Riga. Dieser gilt als die größte der
mittelalterlichen Kirchen in den baltischen Ländern.

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Bild 39

Im Jahr 1883 erfolgte die Einweihung der Walcker-Orgel, die damals mit 6768 Pfeifen als größtes
Pfeifeninstrument der Welt galt.
Um 11 Uhr konnten wir uns ein bemerkenswertes Orgelkonzert in der voll besetzten Kirche anhören.

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Eins der sehenswerten Glasfenster erinnert an die ursprüngliche Grundsteinlegung 1211.

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Unser weiterer Stadtrundgang führte uns zum Freiheitsdenkmal von Lettland. Das Freiheitsdenkmal
wurde zu Zeiten der ersten lettischen Unabhängigkeit 1931-1935 erstellt.
Auf einem Postament seht ein 19 m hoher Obelisk, auf dessen Spitze sich die 9 m hohe Allegorie
der Freiheit befindet. Die drei vergoldeten Sterne in den Händen der weiblichen Figur symbolisieren
die drei historischen Regionen Lettlands: Kurland, Livland und Lettgallen.

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Das Schwedentor entstand 1698 unter der schwedischen Herrschaft. Es ist der jüngste und
gleichzeitig einzige noch erhaltene Torbau der Stadtbefestigung.

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Im Torbogen spielt eine Künstlerin auf einem typisch lettischen Instrument, der Kokle.

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Die Partnerstadt von Riga ist die Hansestadt Bremen. Als Geschenk hat Riga von Bremen eine
Bronzeskulptur mit den "Bremer Stadtmusikanten" erhalten.

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Zuletzt besichtigen wir Danzig

Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt Danzig zu 95 % zerstört. Danach besiedelten Polen, die aus den
von Russland besetzten polnischen Ostgebieten vertrieben wurden, die Stadt.

Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte dann nach und nach der Wiederaufbau der Häuser in der Altstadt.
Aus historischen Gründen wurden die Gebäude nach den alten Plänen von vor dem 2. Weltkrieg
wieder aufgebaut. Hierfür hat Danzig auch von der Europäischen Union erhebliche Geldmittel
erhalten.

Die Stadt liegt am südlichen Ende der Danziger Bucht am Auslauf des Flusses Motlawa. Dieser
verbindet Danzig über die Weichsel mit der 285 km südöstlich liegenden Hauptstadt Warschau.
Im gesamten Ballungsraum Danzig leben mehr als 1,2 Millionen Menschen.

Das linke Ufer der Motlawa zeigt das folgende Bild:

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Das historische Segelschiff ist heute ein Ausflugsschiff für Touristen.

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Am gegenüberliegenden Ufer sieht man die schmalen Häuserfronten mit zum Teil moderner
Architektur.

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Die imposante Basilika der Heiligen Maria ist das größte Banksteingotik-Gebäude der Welt.
An der nördlichen Seite der Basilika befindet sich die Goldene Uhr, die 1637 vom Meister
Jan Konnautke entworfen wurde.

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Den Hauptaltar schuf zwischen 1510 und 1517 Michael Schwarz aus Augsburg.

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Die astronomische Uhr in der Marienkirche wurde in den Jahren von 1464 bis 1470 von Hans Düringer gebaut.

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An der Westseite in der Marienkirche ist ein Taufbecken zu sehen, das mit Figuren umgeben ist.

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Das grüne Tor ist ein Stadttor zwischen dem Langen Markt und dem Fluss Mottlau (Motlawa). Es wurde
1564-1568 im prunkvollen flämischen Manierismus erbaut. Manierismus ist eine kunsthistorische
Bezeichnung für eine Epoche der europäischen Kunst, die sich ungefähr zwischen 1520 und 1600 erstreckt.
Der Betrachter wundert sich über die Bezeichnung "grünes" Tor.

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Das Langgasser Tor (auch goldenes Tor genannt) wurde in den Jahren 1612-1614 gebaut, ebenfalls
im Stil des niederländischen Manierismus.

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Nach 9-tägiger Ostseekreuzfahrt sind wir morgens wieder im Hafen von Kiel. Drei Stunden später
steigen wir in den ICE mit einer 7-stündigen Bahnfahrt nach Mannheim und fahren dann mit einer
Regionalbahn nach Weinheim.
Das war eine eindrucksvolle Schiffsreise, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.



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