Eine Reise nach Potsdam

©Ute Laager und Norbert Meier 2015


Mit dem Auto von Weinheim nach Potsdam

Die Entfernung von Weinheim nach Potsdam beträgt ca. 590 km. Die Route auf der
Autobahn geht über Frankfurt, das Gambacher Kreuz, das Kirchheimer Dreieck und
dort in Richtung Eisenach und Erfurt bis zum Hermsdorfer Kreuz, dann geht es nach
Norden in Richtung Berlin. uf der Autobahn, dem "Berliner Ring", fahren wir bis
zur nächsten Ausfahrt und gelangen auf die B2 und sind nach 20 km in Potsdam.

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Die Landeshauptstadt Potsdam

Potsdam ist die Landeshauptstadt von Brandenburg. Potsdam liegt auf einer Insel,
hat 160.000 Einwohner und 17 Schlösser. Über die "Lange Brücke" fahren wir ins
Zentrum bis zum NH Hotel Voltaire .

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Durch die schmale Hoteleinfahrt fahren wir in einen kleinen Innenhof mit der Einfahrt
in die Tiefgarage auf den für uns reservierten Parkplatz. Das Auto brauchen wir nicht
mehr. Einige Zeit später erkunden wir zu Fuß die nähere Umgebung. In 80 m Entfernung
befindet sich das Nauener Tor.

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Das Holländische Vietel

Gegenüber vom Hotel liegt das Holländische Viertel.

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Unter der Regentschaft Friedrich Wilhelm I (der Soldatenkönig) wurde das Viertel 1733 bis
740 erbaut für holländische Handwerker, die man mit ihrer Erfahrung zur Trockenlegung
der Feuchtgebiete benötigte. Nach der Wende wurden die Häuser aufwändig renoviert, was
mit Hilfe einer großzügigen Spende von der Königin Beatrix möglich wurde.

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Stadtrundfahrt in Potsdam

Am nächsten Tag unternehmen wir eine Stadt- und Schlösserrundfahrt mit einem doppel-
stöckigen Bus der POTSDAM CITY TOUR .

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Der Beginn der Busfahrten ist am Luisenplatz, den wir wieder zu Fuß durch die Brandenburger
Straße und durch das Brandenburger Tor erreichen. Das Brandenburger Tor ließ Friedrich der
Große 1770/71 im römischen Stil erbauen. Es ist somit sehr viel älter als das Brandenburger
Tor in Berlin.

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Wir sitzen oben im City-Bus und nach wenigen 100 m fahren wir an der Neustädter Havelbucht
vorbei. Hier sieht man eine kleine "Moschee mit Minarett".

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Dieses bewusst exotische Bauwerk war jedoch nie ein Gebetshaus, sondern beherbergte die zu
seiner Zeit (1841) stärkste Dampfmaschine, mit deren Hilfe die Wasserspiele von Schloss
Sanssouci gespeist wurden.


Potsdamer Stadtschloss

Das heutige Schloss ist eine äußerliche Rekonstruktion des Mitte des 20. Jahrhunderts zer-
störten und abgetragenen Originals im Friderizianischen Rokoko. Im Inneren dient es heute
als Sitz des Brandenburgischen Landtags. Im Hintergrund sieht man die Kuppel der Nikolai-Kirche.

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Schloss Cecilienhof

Zur Besichtigung des Schlosses Cecilienhof haben wir den City-Bus für 1 Stunde verlassen,
um mit einem späteren City-Bus weiterzufahren (Hop on, hop off).

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Das Schloss Cecilienhof wurde unter Kaiser Wilhelm II. für seinen Sohn und dessen Gemahlin
Cecilie in den Jahren 1914-1917 im englischen Landhausstil erbaut.


Potsdamer Konferenz

Eine große historische Bedeutung bekam das Schloss durch die Potsdamer Konferenz vom 17. Juli
bis 2. August 1945 mit den drei Staatsmännern Harry S. Truman, Josef Stalin und zunächst
Winston Churchill, der nach seiner Wahlniederlage durch Clement Attlee ersetzt wurde.

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Wichtiger Punkt bei den Verhandlungen war die Neuordnung Deutschlands, z.B. auch die Aufteilung
des Deutschen Reiches in Besatzungszonen.

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Von großem touristischem Interesse ist nach wie vor der runde Tisch, an dem die Konferenz
stattgefunden hat.


Schloss Sanssouci

Das Schloss Sanssouci (franz. sans souci "ohne Sorge") ließ König Friedrich II. (Der "alte
Fritz" oder auch "Friedrich der Große") im Stil des Rokoko erbauen. Es war sein bevorzugter
Aufenthaltsort, zu dem aber seine Frau keinen Zutritt hatte.

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Beeindruckend ist der große Park des Schlosses mit den Weinterrassen.

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Seitlich vom Schloss steht der östliche Gitterpavillon mit dem Bronzenachguss des "Betenden Knaben" .

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Schlösserrundfahrt mit dem Dampfschiff

Um die herrliche Seenlandschaft zwischen Berlin und Potsdam zu erleben, beschließen wir, am
Nachmittag noch eine Schifffahrt zu unternehmen. Wir entscheiden uns für das Dampfschiff
"GUSTAV", Baujahr 1908, von der Weißen Flotte.

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Von der Anlegestelle an der Langen Brücke ging es zunächst auf der Havel bis zum Park
Babelsberg, wo wir zunächst das kleine Schloss im Park Babelsberg passierten.

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Das Schloss Babelsberg war über fünfzig Jahre der Sommersitz des Prinzen Wilhelm,
des späteren Kaisers Wilhelm I.

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Nachdem das DS "GUSTAV" zur Rückfahrt gewendet hat, liegt rechts von uns die Heilandskirche,
die 1844 im Auftrag von Friedrich Wilhelm IV. errichtet wurde. Die Kirche war während der
DDR-Zeit nicht zugänglich und konnte nicht genutzt werden.

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Auf der Rückfahrt fahren wir wieder durch die Glienicker Brücke. Das Foto zeigt auf der linken
Seite die dunkelgrün gestrichenen Eisenträger. Dies ist die Westberliner Seite bis zur
Brückenmitte. Auf der rechten Seite ist dagegen die Brücke hellgrün gestrichen. Dies war früher
das DDR-Gebiet. Auf der Mitte dieser Brücke erfolgte zu DDR-Zeiten der Austausch von hochrangigen
Agenten.

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Spaziergang in der Nauener Vorstadt

In der Nauener Vorstadt von Potsdam gibt es - wie überall in Potsdam - mehrere Parks und Grün-
anlagen. Das Belvedere wurde wegen der schönen Aussicht auf dem Pfingstberg unter Friedrich
Wilhelm IV. errichtet.

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Russische Siedlung Alexandrowka

Ganz in der Nähe vom Belvedere befindet sich die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Gedächtnis-
kirche, die für die aus Russland stammenden Soldaten des Sängerchors der russischen Kolonie
Alexandrowka gebaut wurde.

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Die Giebel und Frontfassaden der zweigeschossigen Holzhäuser in der russischen Kolonie Alexan-
drowka sind mit aufwändigen Schnitzereien nach russischem Vorbild geschmückt.

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Die "Langen Kerls" des Soldatenkönigs

König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) war Militarist, trug fast ausschließlich Uniform, hat
aber nie selbst einen Krieg geführt. Seine Leibgarde bestand aus den "Langen Kerls", die eine
Größe von mindestens 1,88 m haben mussten und in ganz Europa mit zum Teil unlauteren Methoden
rekrutiert wurden. Er tauschte sogar das legendäre Bernsteinzimmer mit dem russischen Zaren
gegen Soldaten mit Gardemaß.

Heute gibt es einen Verein zur Förderung und Pflege der Tradition der
Potsdamer Riesengarde "Lange Kerls" e.V.

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